Liebe Andrea,
mir gefällt bei näherer Betrachtung (ich hatte die letzten tage schlichtweg keine Zeit zu reagieren) so einiges an dieser Diskussion, unter anderem der Gegenwind. 🙂 Das ist nämlich eine spannende Erfahrung, die ich bislang so noch nicht gemacht habe, und ich glaube, dass ist ein bisschen wie mit dem Reiten lernen und dem Vom-Pfernd-fallen. Öffentliche Online-Diskussionen wollen souverän und konstruktiv geführt werden trotz und gerade wegen und bitte schön MIT möglichst vielen verschiedenen Meinungen.
Mich interessieren in diesem Kontext Fragen wie:
–> Wie viele verschiedene Medien und Plattformen vertragen sich in einem Open Online Course miteinander, ohne sich irgendwan gegenseitig zu kanibalisieren?
–> Wer ruft nach einem zentralen (und womöglich semin- bis geschlossenen) Diskussionsort, aus welchen Gründen, und wer folgt – warum – diesem Ruf?
–> Wie viele Lurker kann ein Open Course (er)tragen? Und warum ist es überhaupt wichtig, über Lurker nachzudenken? Wen „stören“ diese überhaupt? (Ich kannte den Begriff und die Problematisierung dieses Phänomens bis zum OpenCourse von Jochen Robes gar nicht…)?
–> Wie funktionieren Ein- und Ausschlüsse in offenen Online-Diskussionen? Wodurch fühlen sich einzelne ein- oder ausgeschlossen? (Ja, ich fühlte mich ganz kurz irgendwie draußen, versuche das noch zu ergründen…)
Ich freue mich riesig aufs EduCamp! Ich würde riesig gern mindestens eine MOOC-Erfahrungsaustausch-Session machen. Machst Du mit?
Beste Grüße
Dörte
PS: Dass man mir meime Herkunft (PR) aber auch so doll anmerkt… 🙂 Ich inszeniere da eigentlich nichts überlegt strategisch, sondern schreibe eher intuitiv. Aber es scheint trotzdem irgendwie „taktisch“ zu wirken. Ich hoffe, nicht in einem unangenehmen Sinn…