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Channel: Kommentare zu: Diese Möhre ess‘ ich nicht!
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Von: Andrea Brücken

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Liebe Dörte,
ich habe zunächst mal nicht den Eindruck, es würde hinter Deinem Rücken diskutiert. (Falls Du das mit einem Deiner Tweets gemeint haben solltest, hoffe ich habe das nicht missverstanden).

Missverständnisse scheinen zum Start dieses MOOC allerdings an der Tagesordnung – ich verweise nur darauf, dass man mir gleich im Erwartungs-Etherpad angelastet hat, ich würde den kompletten #ocwl11 geschlossen absolvieren wollen. *grins*. Recht unlogisch, als hätte ich das Konzept nicht verstanden…

Bei mir ist der Eindruck Deiner „Strenge“ und Härte gegenüber den „Lurkern“ gleich zu Beginn entstanden, als Du in einer Art Streitrede die Idee vollkommen abgewiegelt und dann die bundesweit übergreifende Plattform auf mixxt eingerichtet hast. Mit einem „Basta“ am Ende des Artikels, zugleich aber musste man sich überhaupt registrieren, um die Inhalte der Community dort einzusehen. Irgendwie widersprüchlich.

ICH sehe als ausgebildete Journalistin die geschulte PR-Frau, die (laut brüllend) Positionen vertritt und strategisch positioniert. Aber ich sehe auch – durch die Brille der Web-User – dass man sich durch die Gedanken darstellt, die man äußert. Und nicht durch die, die man sonst noch so im Hinterkopf hat.

Ein Diskurs braucht Zeit – und letztlich sind wir alle hier seit zwei Wochen heftig Diskutierenden inzwischen zu der Community geworden, die in Scardamalia, M. & Bereiter‘s Text skizziert wurde: WIR sind exemplarisch eine „Knowledge Building Community“, anhand derer Ideen zur Durchführbarkeit und den Rahmenbedingungen eines MOOC definiert werden. WIR sind diejenigen, die gerade versuchen, sich auf eine „base of accepted facts“ zu einigen. Die Einigung auf gemeinsame, für zentral befundene Ideen muss erst erfolgen – zumal es sehr polarisierende Positionen zu geben scheint, die nicht nur rationale Gründe haben können.

Ich finde, Du hast Deine Sache als Patin in der ersten Woche eines MOOC, von dem niemand wusste, wie er wohl aussehen und ablaufen würde, sehr gut gemacht. Das „bisschen“ Gegenwind ist bestimmt verkraftbar. Und Deine Absicht, die Diskussion ins offene Netz zu bringen, ist mehr als verständlich. Das will der Großteil der hier Teilnehmenden auch – denn das Konzept des MOOC ist zu spannend, um im Dunkel vor sich hin zu gären oder um zu versanden nach kurzer Hochphase.

Gerade deshalb ist es wichtig, gleich zu Beginn so viele Optionen wie möglich zur Gestaltung von MOOC’s mit einzubeziehen. Also auch ein Minimalangebot an web-scheue Menschen zu machen. Das ist passiert, wurde kommuniziert. Insofern alles gut aus meiner Sicht.

Freue mich darauf, 1.) diese Dinge in Bielefeld beim educamp und hier weiterführend zu diskutieren. 2.) den Gewinn dieses Diskurses im nächsten und übernächsten und überübernächsten MOOC „einzustreichen“. 3.) im Rahmen des #ocwl11 in der zweiten Einheit etwas näher an die Inhalte zu kommen anstatt Grundsatzfragen zu diskutieren.

Andrea


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